«Grünes Gallustal» reicht Vorschlag für Boulevard am Union und Begrünung des Bibliotheksplatzes ein

Am 7. Juli 2023 reichte «Grünes Gallustal» im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens einen Vorschlag zur geplanten neuen Bibliothek am Union ein. Der Bau der neuen Bibliothek bzw. der Umbau des Union-Gebäudes bietet die Möglichkeit, im gleichen Zug den Platz davor aufzuwerten und Verkehrsfläche abzubauen. Dies wurde so von «Grünes Gallustal» vorgeschlagen.

Das Schibenertor heute und in Zukunft (Visualisierung: GSI Architekten AG, Animation: Markus Tofalo)

«Grünes Gallustal» hat der Stadt drei Vorschläge unterbreitet:

Begrünung der Umgebung

Anstelle des Blumenmarkts entsteht im Innenhof des neuen Bibliotheksgebäudes der neue Bibliotheksplatz. Dieser soll offen gepflästert werden, ähnlich dem heutigen Belag. Wo dies nicht möglich ist, ist von Gussasphalt die Rede. Ein noch nicht definierter Baum soll den Innenhof begrünen. In der Visualisierung der Stadt ist aber kein Baum zu sehen. «Grünes Gallustal» schlägt vor, dass hier statt dekorativem Grün mindestens ein Baum wachsen soll.

Begrünung am Neubau

In den Plänen ist nur eine Begrünung auf dem Dach und auf Teilflächen der Dachterrassen ersichtlich. Hier wäre wesentlich mehr möglich. «Grünes Gallustal» denkt an eine Fassadenbegrünung. Diese könnte einerseits das wuchtige Bild des Gebäudes etwas dämpfen, andererseits die bei Glas, Keramik und Metall besonders starke Hitzeabstrahlung auf die Umgebung reduzieren.

Spurabbau am Platz vor dem Union-Gebäude

Die drei Fahrspuren auf der Union-Seite sollen in einen begrünten Boulevard verwandelt werden (Grafik: Markus Tofalo)

Der Spurabbau am Platz vor dem Union-Gebäudes wird im Kapitel 4 der Massnahmen M9 beschrieben. Aus unserer Sicht genügen drei Fahrspuren. Wenn diese neu westlich der Verkehrsinsel angelegt werden, entsteht vor dem Union-Gebäude Raum für einen begrünten Boulevard.

Diese Massnahme drängt sich auch im Fall einer Nichtrealisierung der neuen Bibliothek auf. Ziel ist die Aufwertung dieses Ortes und die Rückführung zur Einhaltung des Grabenstatuts. Ein Spurabbau ist eine Frage der Vernunft: Vorgesehen ist die Reduktion um eine Fahrspur. Es würden immer noch fünf Spuren bleiben – nötig wären aber nur deren drei. Dass dies möglich ist, wurde in der Vergangenheit indirekt schon bestätigt.

Parkplätze braucht es definitiv nicht mehr

Richtung Unterer Graben sind im vorliegenden Projekt der Stadt nur noch zwei von drei Spuren enthalten. Richtung Broderbrunnen wird die Busspur nicht mehr benötigt. Die linke Spur wird ebenfalls nicht mehr benötigt: Einerseits, weil die Parkplätze auf der Insel nach Eröffnung der Parkgarage Unterer Graben («UG25») aufgehoben werden, andererseits, weil diese bereits in einem 2015 (trotz erwartendem Mehrverkehr durch die damals geplante Parkgarage Schibenertor) eliminiert wurde.

Wenn die Zufahrt zum Marktplatz eingeschränkt wird, wird auch der Verkehr reduziert. Der Veloverkehr ist in diesem Bereich überschaubar, was auch die geringe Benützung der Popup-Velospur belegt. Da der Platz für Radstreifen nicht ausreicht, können Velos über den Aufenthaltsbereich geführt werden.

Abbau von Spuren zugunsten eines begrünten Boulevards vor dem Union-Gebäude (Grafik: Markus Tofalo)

Bestehende Situation (oben): In der aktuellen Platzaufteilung sind je drei Spuren pro Richtung vorhanden, davon ist eine die Velospur. Auf der Insel befinden sich noch Parkplätze.

Plan vom Juni 2023 (Mitte): Richtung Unterer Graben ist der Abbau einer Spur zugunsten einer zweiten Insel unmittelbar vor der Arkade des Union-Gebäudes vorgesehen.

Empfehlung von Grünes Gallustal (unten): Alle drei Spuren sind westlich der Insel angeordnet. So entsteht ein grüner Vorraum für die Bibliothek und die Geschäfte und Cafés im Erdgeschoss.