Mitwirkungsverfahren in St.Georgen: Müssen die Bäume wirklich einem (obsoleten) Trottoir weichen?
Die Stadt St.Gallen lud die Bevölkerung zum Mitwirkungsverfahren bezüglich einer Situation in St.Georgen ein. Hier an dieser Nebenstrasse mit wenig Verkehr soll ein breiteres Trottoir gebaut werden. Wir sehen dieses aber als unnötig an: Vor einigen Jahren wurde eine schöne und nicht gerade günstige Umgehung dieser engen Stelle für Fussgänger – der Philosophentalweg – entlang des Bachs geschaffen.
Die St.Georgenstrasse ist zwischen den letzten Häusern und der Sonderstrasse auf einer Länge von 170 Metern sanierungsbedürftig. Hier gibt es wenig Verkehr, daher ist die Fahrbahn auch nur 4 bis 4.5 Meter breit. Die Stadt sieht nun vor, die Strasse zu verbreitern, zugunsten eines breiteren Trottoirs. Dieser Verbreiterung würden aber mindestens sechs Bäume unnötig zum Opfer fallen.
Es besteht kein Handlungsbedarf
Obwohl es sich noch um Jungbäume handelt, ist es bedauerlich, wenn diese gefällt werden müssen. Weil hier an dieser Stelle ein Engpass für den Fussverkehr besteht, wurde bereits vor Jahren eine Lösung gefunden: Auf der anderen Seite des Bachs verläuft der Philosophentalweg: ein Steg, der als Alternative zu dieser engen Stelle angelegt wurde. Der Weg ist nur einige Schritte länger als die «Abkürzung» über die Strasse, und ebenfalls stufenlos.
Bei einer Strassenbreite unter fünf Metern könnte auf Baumfällungen verzichtet werden. Wir finden: Bei Tempo 30 müsste es problemlos möglich sein, dass Fussgängerinnen und Fussgänger hier sicher passieren.
Eine weitere Massnahme ist die Ausweitung und Sanierung des Durchlasses der Steinach unter der Strasse hindurch mit ökologischen Begleitmassnahmen. Eine Brücke anstelle des Durchlasses wäre ungleich besser für Wassermenge und Natur – und viel schöner.