Hochparterre: In St.Gallen, Paris, Zürich und Kopenhagen erobert die Natur die Stadt zurück
Grüne Achsen in Paris, Superinseln in Barcelona, Langsamverkehr und grüne Quartiere in Kopenhagen: Europäische Grossstädte machen vor, wie eine Stadt mit weniger Autos und mehr Bäumen lebenswerter wird. St.Gallen reiht sich mit seinen ökologischen Zielen nahtlos ein – und gewinnt dank der Vision «Grünes Gallustal» an Dynamik.
Hochparterre zeigt im Themenheft Juni/2024 anhand vieler Fachartikel, wie die europäische Stadt gerade neu gedacht wird. Statt autofreundlich soll sie menschen- und naturfreundlich werden.
St.Gallen auf dem Weg zur «Green City»
Auch St.Gallen befindet sich auf dem Weg (siehe Seite 24/25 im E-Paper): In Städten wie St.Gallen stosse die Zivilgesellschaft die Rückeroberung der Stadt an, schreibt Marcel Bächtiger vom Hochparterre. Die Studie «Grünes Gallustal» habe für eine neue Dynamik auf allen Ebenen gesorgt.
Die Vision «Grünes Gallustal» wurde vom WWF St.Gallen in Auftrag gegeben, von zahlreichen Umweltverbänden unterstützt und von GSI Architekten erarbeitet.
Appell an die Politik und die St.Galler*innen
Die Studie ist ein Appell an die Politik. Diese ist aufgefordert, die Massnahmen in den nächsten 20 Jahren umzusetzen. Aber auch die St.Gallerinnen und St.Galler sind gefordert. Bächtiger schreibt: «Dass sowohl die Politik mit grossmassstäblichen Projekten als auch Privatpersonen auf ihrem eigenen kleinen Garagenvorplatz zur Erreichung dieser Ziele beitragen können und sollen, macht den Charme von ‘Grünes Gallustal’ aus. Dieser hat auf allen Ebenen zu wirken begonnen.»
Weiter schreibt er: «Der Umbau unserer Städte ist im Idealfall das gemeinsame Werk von vielen – von Verwaltung, Politik und Bevölkerung, von Planerinnen und Landschaftsarchitekten, Verkehrsexpertinnen und Soziologen, Architekten und Urbanistinnen.»
Pfingshain: Visionäre Idee in Zürich
Im gleichen Heft wird auch ein visionäres Projekt aus Zürich präsentiert: Die Arbeitsgruppe Pfingstweid will die Pfingstweidstrasse in Zürich-West – als Autobahn konzipiert und deshalb überdimensioniert – zu einem neuen Park umgestalten. Die Initiant*innen schlagen einen 800 Meter langen Stadtpark zwischen Viaduktbögen und Toni-Areal vor. Zum Artikel über den Pfingshain in Zürich